Die Methode

Die ursprüngliche zur Psychotherapie erdachte Methode wird heute oft von Gesunden angewendet zur Erhöhung der Lebensqualität, zur Besserung sportlicher Leistungen, zur Förderung des Lernens, zur Verbesserung der Managementfähigkeiten usw. Sie entstand aus Beobachtungen, die Schultz bei der Hypnoseforschung machte.

Schultz nannte sein Verfahren »konzentrative Selbstentspannung«, weil die Entspannung der Muskulatur die Grundlage seiner Psychotherapiemethode war. Die Ruhe entsteht Schultz zufolge durch die Muskelentspannung und die dem Gehirn mitgeteilte Meldung:

„In der Peripherie herrscht Ruhe“.

Es kann also auch von einer Körpertherapie gesprochen werden, da in allererster Linie die körperlichen Veränderungen der Muskel- und Gefäßspannung Grundlage der Entspannung sind. Grundsätzlich ist auch die Bezeichnung »Selbsthypnose« richtig, denn beim autogenen Training versetzt sich der Übende durch Autosuggestion selbst in einen »umgeschalteten« Zustand. Unter Umschaltung verstand Schultz das Schalten vom normalen Wachzustand zu einem veränderten, hypnotischen Bewusstseinszustand. Diese Umschaltung muss – außer vor dem Schlafengehen – immer ganz exakt zurückgenommen werden.

J.H. Schultz hat mit den Vorarbeiten zum autogenen Training vor dem Ersten Weltkrieg begonnen und 1926 die erste Arbeit über die »autogenen Organübungen« veröffentlicht.